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         Aus Liebe zum Polo 86c & 2f

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Nockenwellen Dichtring

Als erstes solltet Ihr euch im klaren sein das was ihr hier macht ist ein Eingriff im Herzen des Motors. Sollte da was falsch laufen wird es unweigerlich zum total Ausfall bzw. kapitalem Schaden kommen.

Also seit Euch bewusst was ihr da macht und ob ihr es euch zu traut.

Wer absolut keine Ahnung hat und zwei Linke Hände sollte das lassen und nicht mehr weiter lesen.

Generell gilt das ich nicht für die Fehler anderer hafte. Das Arbeiten mit diesen Anleitungen geschieht auf eigene Gefahr. Wenn ihr keine Ahnung habt lasst es von einer Fachwerkstatt machen.


Erst einmal bocken wir den Wagen auf und nehmen das Rad der Beifahrerseite ab. Dann, ganz wichtig, den Gang raus und die Handbremse anziehen.

Durch die Öffnung im Radkasten sehen wir die Mutter der Kurbelwelle.

Auf der Mutter passt eine 19 ner Nuss mit Verlängerrung.


Vorerst werden aber Luftfilterkasten ( NZ und 3F ) abgeschraubt um freien Zugang zum Nockenwellenrad zu bekommen. Dann die Verkleidung des Zahnriemens abnehmen.Jetzt drehen wir an der Kurbelwelle die Riemenscheibe und das Nockenwellenrad soweit bis sie auf OT stehen.

Das heist, die Makierung an dem Nockenwellenrad und die Kerbe der Riemenscheibe auf der Kurbelwelle müssen auf der Makierung stehn.

Eingeschlagener Punkt und rot makiert am Rad muss auf dem Pfeil stehen.


Kerbe in der Riemenscheibe zwischen der Nut. Hier extra vergößert.

Erst wenn beides übereinstimmt drehen wir die Kurbelwelle eine 1/4 Umdrehung weiter vor bzw. zurück das ist egal. 

Das hjat den Vorteil das die Zylinder und die Ventile jetzt ca. 10cm Luft haben. Wenn mal was schiefgeht haut man sie nicht gleich krumm.

 Jetzt schieben wir den Zahnriemen vom Nockenwellenrad. Je nach Spannung geht es ohne Schraubendreher. Ansonsten muss man vorsichtig mit einem breitem Schraubendreher nachhelfen aber ohne den Riemen zu beschädigen.


 Dann lösen wir die Schraube des Nockenwellenrades. Jetzt kommt mein Spezialwerkzeug zum einsatz. Hergestellt aus zwei Flacheisen aus dem Baumarkt und 4 alten Schrauben 10 ner Güte und 4 selbstsichernde Muttern. Entsteht eine perfekte Arretierung der Nockenwellenrades.

 In der neueren Version sind noch extra Gummitüllen über den Schrauben gezogen worden um keine Beschädigungen zu verursachen.


Jetzt kann man die Knarre ordentlich ansetzen und mit Handkraft die Schraube lösen.Wo zu vorher ein Schlagschrauber nötig wäre ist hier eine Hilfe erschaffen worden die gerade mal 6 € gekostet hat.

Nockenwellenrad abnehmen und die Schrauben der Verkleidung lösen.

Es sind zwei 10ner Schrauben und eine 13ner Schraube. Die 10ner vorne am Zylinderkopf unter der Haube darf auch nicht vergessen werden.


Verkleidung zurückbiegen und mit einem Dorn in den Wellendichtring stechen und ihn rausdrücken. Dieser Ring war leider erst 4 Wochen alt. Wer billig kauft kauft zwei mal. Deswegen sieht er noch sehr gut aus. 

Jetzt reinigen wir die Stelle mit Bremsenreiniger und einem Lappen. Denn jetzt ist die Chance alles gut vom Öl zu befreien.

Dann setzen wir den neuen Dichtring ein. Dabei sei gesagt das in dem Ring sich eine Feder befindet. Diese ist nicht immer gleich fest und kann so schnell beim rausnehmen des Rings herausfallen. 

Also aufgepasst die Feder muss um die Gummilippe des Rings liegen.

Sollte mal was schief gegangen sein und ihr habt den Wellendichtring verbaut.

Aber später bemerkt ihr das die Feder auf dem Boden liegt. Müsst ihr die Lagerschale der Nockenwelle abschrauben. Aber nur die eine wo der Dichtring drinliegt. Dann bekommt man unbeschadet den Ring wieder raus.

Jetzt schmieren wir den Dichtring mit etwas Dirko HT ein, das ist kein Muss. Es ist nur eine Vorbeugung. Bei meinem Fox ging es auch ohne.


Die Gummilippe in der Mitte schmieren wir mit etwas Öl ein damit der Ring über die Welle gleiten kann. 

Mit einer großen Nuss drücken wir den Ring in das Lager. 

 

Überschüssiges wird sauber weggewischt und dann die Verkleidung wieder festgeschraubt.

Der Zahnriemen wird wieder richtig auf die Wasserpumpe gesteckt und halb auf dem 

Nockenwellen Rad. So das wir mit etwas Kraft das Rad wieder in die Kerbe auf der Welle stecken können.

Den Riemen dann richtig aufdrücken auf das Rad und die Schraube festziehen.

Auch hier wieder mit dem selbstgebautem Werkzeug arbeiten damit sich nicht die Kurbelwelle verdreht.

Da sich die Bilder wiederholen und es keinen Unterschied gibt zu denen beim ausbauen verzichte ich jetzt auf weitere.

Dann drehen wir die Kurbelwelle wieder auf OT.

Dann zwei mal rumdrehen so das beide Makierungen wieder auf OT stehen und wir können alles wieder festschrauben.

Luftfilterkasten, Unterdruckschläuche, Verkleidungen ect. und natürlich das Rad. Dann ein Stoßgebet zum Herrgott und ein paar liebevolle Streicheleinheiten fürs Auto.

Dann erst starten, wenn jetzt alles gut gelaufen ist und Euer Motor nicht in Rauch aufgeht habt ihr alles richtig gemacht. ;-)


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